„Wir sind im Alltag umgeben von Erinnerungen, von Menschen unterschiedlichen Alters und damit auch von unterschiedlichen Erfahrungshorizonten, aber ebenso von Gegenständen und Praktiken, die aus heterogenen Zeiten stammen. Diese Vielfalt von Zeitbezügen in der Gegenwart wird als ‚Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen‘ bezeichnet. Wenn wir auf diese Weise in vielen verschiedenen Zeiten zuhause sind, dann kann von jedem Punkt in der Gegenwart aus potenziell eine Linie in die Vergangenheit gezogen werden. Noch unter dem unauffälligsten Detail unserer Lebenswelt kann sich ein Schacht in die Geschichte öffnen.“
(aus: Lazardzig, Jan/ Tkaczyk, Viktoria und Warstat, Matthias: Theaterhistoriographie. Eine Einführung, Tübingen u.a. 2012, 4/5.)
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